Gewöhnliche Berberitze
Die Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris), auch Sauerdorn, ist ein laubabwerfender Strauch, der Wuchshöhen von ein bis drei Metern erreicht. Berberis vulgaris ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Berberitzen (Berberis) in der Familie der Berberitzengewächse (Berberidaceae). Die Früchte des gewöhnlichen Berberitzenstrauches zählen zu den echten Beeren.
Jahreszeitliche Pflegemaßnahmen bei der Berberitze mit Hinweisen zur praktischen Ausführung
Pflanzung
November
Oktober–April (in frostfreier Erde)
Pflanzschnitt
Lange, unverzweigte Triebe werden bis auf wenige Knospen zurückgeschnitten.
Formierung
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Erziehungsschnitt
Beim Strauch ist kein Erziehungsschnitt erforderlich.
Februar, März (frostfrei, trocken)
Die Hecke wird durch einen strengen Rückschnitt in Form gebracht.
Erhaltungsschnitt
Februar, März (frostfrei, trocken)
Beim Strauch werden trockene, abgestorbene Triebe an der Basis herausgenommen.
August, September (trocken)
Bei der Hecke werden die Triebspitzen in Form geschnitten.
Verjüngungsschnitt
Februar, März (frostfrei, trocken)
Überaltertes oder stark frostgeschädigtes Holz wird bis zur Basis zurückgeschnitten. Der Rückschnitt und Wiederaufbau der Pflanze erfolgt in Abschnitten mit ein- bis zweijährigem Abstand.
Bodenpflege
März
Bei Jungpflanzen wird eine dünne Schicht Kompost aufgebracht. Bei älteren Pflanzen ist eine dünne Schicht angewelkter Rasenschnitt ausreichend.
Juni, Juli
Während längerer Trockenperioden wird die Pflanze gegossen.
Pflanzenschutz
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Vermehrung
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Historische Quellen und Abbildungen der Berberitze
Max Goldt
aus: Schulisches
(2003)
(…) Tatsächlich gab es kaum Schulen, die nicht von Knallbeerenanpflanzungen umringt waren. Neben Berberitzen waren Knallbeeren die typischsten Schulbüsche. Als Freund der persischen Küche kenne ich die gute persische Berberitzensauce, aber selbst der persischste Saucenfreund ist geistig so arm an Knallbeerenrezepten, wie er reich an persischen Sprichwörtern ist. «Der Kamin ist das Tulpenbeet eines Wintertages» lautet eines, das mir ganz und gar nicht gefällt. Dessen absolut ungeachtet kann ich mich nicht erinnern, daß jemals ein Kind Knallbeeren im Munde hat «plopp» machen lassen, und die heurige Jugend hat das sowieso nicht nötig, haben sie doch eh allesamt die Mäuler von morgens bis abends randvoll mit Knisterpulver. (…)
Max Goldt: Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens. Prosa und Szenen 2002–2004, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Verlag, 3. Auflage 2005 (2005), S.76–87